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Gefro Küchenlexikon

Küche Südamerikas

Die Küche Südamerikas ist vor allem durch die Geschichte des Kontinents geprägt: die Eroberung und Kolonialisierung durch die Europäer, allen voran die Spanier und Portugiesen. Auch die Einflüsse der deutschen und italienischen Küche sind in einigen Regionen deutlich zu spüren. Die Eroberer brachten neue Lebensmittel und Tierarten nach Südamerika. Nur noch selten findet man die Küche der Ureinwohner, sie wurde von der Kolonialküche weitestgehend verdrängt. Lediglich in den Gebirgsregionen der Anden und in sehr entlegenen Gebieten wie auch im brasilianischen Regenwald ist noch eine sehr ursprüngliche Küche vorzufinden.

Landesküchen teilen viele Gemeinsamkeiten

Viele Regionalküchen Südamerikas ähneln sich sehr stark, fast überall spielt Rindfleisch eine große Rolle aufgrund der umfangreich betriebenen Rinderzucht. Außerdem sind Kartoffeln und Mais als Sättigungsbeilage und Basis zahlreicher Gerichte in vielen Ländern Südamerikas beliebt, da sich diese Gemüsearten dort unkompliziert anbauen lassen und viele Sorten verfügbar sind. In den Küstengebieten der einzelnen Länder werden vorwiegend Fisch und Meeresfrüchte zubereitet. Einfache, schnelle Gerichte wie zum Beispiel Empanadas werden in fast allen Ländern als Fast Food gegessen.

Manche Landesküchen unterscheiden sich daher nur in Nuancen, so werden beispielsweise in Paraguay oft Kochbananen in den Speisen verarbeitet sowie Ananas und Mango. Das Nationalgericht ist die Sopa Paraguaya, ein souffléähnliches Maisbrot mit Käse und Zwiebeln.

In Uruguay verzehrt man hingegen sehr gerne Chivito, eine Art Hamburger mit Rinderfilet bzw. Filetsteak, belegt mit Kochschinken, Tomaten, Eiern, Oliven, Mozzarella und Mayonnaise. Chivito kann auch ohne Brötchen serviert werden, die häufigste Beilage sind Pommes Frites.

Die Küche Venezuelas ist sehr scharf, so auch das Nationalgericht Pabellón criollo. Diese typische Mahlzeit besteht aus Reis, gekochten Bohnen sowie zerkleinertem Rindfleisch in einer würzigen Soße.

Die chilenische Landesküche ist von zahlreichen Einflüssen geprägt, Ureinwohner sowie Einwanderer sorgten für die Entstehung von Speisen wie Cazuela, einem Eintopfgericht mit Rind- oder Hühnerfleisch, Kartoffeln, Kürbis und Kochbrühe. Oftmals wird noch Reis hinzugegeben oder andere Gemüsesorten. Eine Besonderheit stellt Curanto dar: Dieser Eintopf mit Meeresfrüchten, Fleisch und Fisch wird traditionell in einem Erdloch auf heißen Steinen zwischen Pflanzenblättern gekocht.

Im Folgenden möchten wir Ihnen die Besonderheiten der einzelnen Landesküchen Südamerikas genauer vorstellen.

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