Bohnenkraut
Woher kommt das Bohnenkraut?
Bohnenkraut gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und ist botanisch verwandt mit anderen mediterranen Kräutern, wie Rosmarin, Thymian und Salbei. Es gibt ca. 40 unterschiedliche Arten von Bohnenkraut. Am bekanntesten sind das Sommerbohnenkraut (Satureja hortensis) und das Winterbohnenkraut (Satureja montana).
Das Sommer-Bohnenkraut ist eine einjährige, krautige Pflanze und erreicht eine Wuchshöhe von ungefähr 50 cm. Das Winterbohnenkraut dagegen ist mehrjährig und wird ca. 70 cm hoch. Bohnenkrautblätter sind dunkelgrün und schmal, die Unterseiten sind grau-silbrig. Die Blüten sind hell-lila, hell-rosa oder ganz weiß.
Nach Deutschland kam das Kraut im 8. Jahrhundert. Angeblich brachten es Mönche in die Klostergärten.
Das Winterbohnenkraut nannten die alten Griechen "Glückspflanze" nannten. Die Römer trugen es im Haar und aßen es regelmäßig, um ihre Potenz zu fördern.
Dem Bohnenkraut wurde/wird eine Libido steigernde Wirkung zugeschrieben. Angeblich hat Karl der Große den Anbau von Bohnenkraut wegen der aphrodisierenden Wirkung in Klostergärten sogar verboten.
Bohnenkraut im eigenen Garten schützt grüne Bohnen nicht nur gegen Blattläuse, sondern verstärkt auch ihren Geschmack.
Nach was schmeckt Bohnenkraut?
Obwohl Bohnenkraut genannt, nach Bohnen schmeckt das Würzkraut nicht, aber es harmoniert perfekt zu Bohnengerichten. Das aromatische Kraut schmeckt leicht pfeffrig – Bohnenkraut wird auch Pfefferkraut genannt - und hat eine herbe Note. Man verwendet es entweder frisch oder getrocknet.
Was steckt im Bohnenkraut?
Bohnenkraut enthält Gerbstoffe, Vitamin C und ätherische Öle, vor allem Carvacrol und Thymol.
Welche Wirkung hat das Bohnenkraut?
Schon seit dem Mittelalter findet Bohnenkraut in der Heilkunde Verwendung. Es wird als Mittel gegen Blähungen, bei Magen-Darm-Beschwerden sowie Krämpfen eingesetzt. Auch heute wird Bohnenkraut Gerichten mit Hülsenfrüchten zugesetzt, um nicht nur zu würzen, sondern auch Blähungen vorzubeugen.
Ein Gesichtsdampfbad mit Bohnenkraut soll bei Hautunreinheiten und Entzündungen helfen.
Das ätherische Öl Carvacrol wirkt entzündungshemmend. Das erklärt den Einsatz von Bohnenkraut bei Gicht und Rheuma.
Bohnenkraut passt wegen der verdauungsfördernden Wirkung gut zu: Hülsenfrüchten, aber auch zu Gerichten mit Fleisch, Wild oder Lamm.
Bohnenkraut-Tipp: Vorsicht bei der Dosierung! Da Bohnenkraut ein recht kräftiges Aroma hat, sollte es eher sparsam verwendet werden. Anders als viele andere Kräuter, kann Bohnenkraut problemlos mitgekocht werden. Es verliert nicht sein Aroma, dieses wird sogar besser verteilt. Nach dem Kochen sollten die Zweige jedoch entfernt werden.
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