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Gefro Küchenlexikon

Norwegische Küche

Kjøttkaker

Fleischklöße sind in vielen Ländern beliebt, so auch in Norwegen. Dort haben Kjøttkaker Nationalgerichtcharakter. Das Besondere an den norwegischen Kjøttkaker ist jedoch die Tatsache, dass sie in brauner Soße serviert werden. Kjøttkaker bedeutet übersetzt „Fleischkuchen“.

Der Fleischteig für die Kjøttkaker wird aus Rinderhackfleisch, Rindertalg, Milch, Hühnerei, Mehl und Zwiebeln hergestellt. Außerdem wird die Masse mit Salz, Pfeffer und Muskat gewürzt, wobei das Salz gründlich in das Gehackte eingearbeitet werden muss, damit die Fleischklöße schön locker werden.

Die braune Soße besteht aus einer Mehlschwitze, die mit Wasser oder Fleischbrühe abgelöscht wird. Gewürzt wird mit Salz, Pfeffer, Muskat und Ingwer sowie ein wenig Zuckerkulör für die Farbe.

Traditionell werden Kjøttkaker mit Erbsen- oder Steckrübenpüree und Salzkartoffeln serviert. Ebenfalls eine typische Beilage für diese norwegische Spezialität sind Preiselbeeren bzw. Preiselbeerkompott.

Fårikål

Hinter Fårikål verbirgt sich eine weitere Spezialität, die als norwegisches Nationalgericht angesehen wird. Wörtlich übersetzt bedeutet Fårikål „Schaf im Kohl“, was auf die Zutaten schließen lässt. Aufgrund der einfachen Zutaten und Zubereitung zählt es zur leckeren Hausmannskost, dennoch wird es auch gerne als Festmahl serviert, besonders im Herbst. Im September gibt es sogar einen Fårikål-Tag: Am letzten Donnerstag des Monats wird in ganz Norwegen Fårikål verzehrt.

Für Fårikål wird Hammelfleisch benötigt sowie Weißkohl in gleichen Anteilen und ein wenig Mehl. Gewürzt wird mit Salz und Pfeffer. Die Zutaten werden in Wasser geköchelt, bis das Fleisch gar und zart ist. Dazu werden traditionell Brot oder Salzkartoffeln serviert. Beliebte Getränke zu diesem Eintopf sind Bier oder auch ein Gläschen Aquavit.

Das Rezept für Fårikål geht auf das 19. Jahrhundert zurück, jedoch wird vermutet, dass dieses Gericht schon sehr viel früher in Norwegen zubereitet wurde.

Rømmegrøt

Eine in Norwegen sehr beliebte Süßspeise ist Rømmegrøt. Besonders auf dem Land und bei Hochzeiten in Bauernfamilien wird Rømmegrøt traditionell verzehrt, auch als Begrüßungsspeise.

Rømmegrøt besteht aus saurer Sahne (Rømme), Mehl, Milch, Zimt und Zucker zum Bestreuen sowie Rosinen nach Wunsch. Die Zubereitung von Rømmegrøt ist nicht ganz einfach: Zunächst wird die saure Sahne aufgekocht. Wenn sie kocht, wird Mehl hinzugefügt, dabei muss das Gemisch ständig gerührt werden. Hierbei setzt sich Fett ab, diese entstandene Butter muss abgeschöpft und warm gehalten werden. Nach und nach gibt man immer mehr Mehl und Milch hinzu, bis ein Brei entsteht und sich kein Fett mehr absetzt.

Kurz vor dem Servieren wird die zuvor gewonnene Butter auf den Brei gegeben. Rømmegrøt kann kalt oder warm verzehrt werden. Traditionell trinkt man zu Rømmegrøt Fruchtsäfte bzw. Fruchtsirup mit Wasser. Rømmegrøt kann auch herzhaft zubereitet werden, eine Variante mit Schinken ist ebenfalls beliebt.

 

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