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Gefro Küchenlexikon

Indien - mehr als nur Curry

Allen Regionalküchen Indiens ist gemein, dass die Würze der Gerichte eine wichtige Rolle spielt. Es werden viele verschiedene Gewürze eingesetzt, die typischen sind hierbei Bockshornklee, Kardamom, Kurkuma, Pfeffer und Schwarzer Senf. Durch die Kombination verschiedener Gewürze entstehen immer neue Geschmacksrichtungen. Beliebt sind auch fertige Gewürzmischungen, die als Masala bezeichnet werden, zum Beispiel Garam Masala, das aus schwarzem Pfeffer, Zimt, schwarzem Kardamom, Kreuzkümmel und Gewürznelken besteht. Das bei uns in Deutschland oft verwendete Currypulver ist hingegen in der traditionellen indischen Küche nicht zu finden, diese Gewürzmischung wird nur außerhalb Indiens verwendet. Oftmals wird die Bezeichnung „Curry“ für ein Ragout ähnliches Gericht der indischen Küche mit der exotischen Gewürzmischung verwechselt.

Eine weitere Gemeinsamkeit aller Regionalküchen Indiens ist die Verwendung von Hülsenfrüchten, Reis und Weizen als Grundnahrungsmittel. Linsen und Kichererbsen dienen der vegetarisch lebenden Bevölkerung als Eiweißquelle. Darüber hinaus sind Milchprodukte wie der beliebte Panir-Käse, ein schnittfester Frischkäse, ein weiterer wichtiger Bestandteil der indischen Küche.

Die bekanntesten Gerichte der indischen Küche sind die sogenannten Currys, die aus geschmorten Gemüse, Fisch- oder Fleischstücken bestehen, die in einer sämigen und würzigen Soße garen. Diese eintopfartigen Gerichte sind auch international bekannt. Dazu wird eine Sättigungsbeilage gereicht, entweder Reis oder Fladenbrot. Es gibt kein spezielles Curry, das besonders bekannt ist, da die Zutaten bei einem Curry sehr vielfältig sind und einfach ausgetauscht werden können. Eine besondere Rolle kommt jedoch immer den Gewürzen zu, da diese für die einzigartige Geschmacksnote des Gerichts sorgen.

Die Gerichte der indischen Küche werden typischerweise entweder in einer Wok Pfanne mit zwei Griffen an der Seite zubereitet und serviert oder in einer großen Kasserolle aus Aluminium bzw. Kupfer oder in einem Tandur-Ofen, einem mit Holzkohle beheizten Backofen. Zum Servieren und Anrichten der Speisen dient ein großes Tablett aus Metall, auf das kleine Metallschüsseln mit den einzelnen Gerichten gestellt werden. Fladenbrot und Soßen werden meist ohne Unterlage bzw. Gefäß auf dem Tablett hergerichtet.

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