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Gefro Küchenlexikon

Belgische Küche

Pommes Frites

Pommes Frites sind zwar weltweit bekannt und beliebt, stammen aber. ursprünglich aus Belgien, wo sie auch heute noch im ganzen Land mit zahlreichen Soßen kombiniert werden. Dazu werden Kartoffeln in lange Stäbchen geschnitten und mit Wasser abgespült, um die Stärke zu entfernen. Nachdem die Kartoffelstäbchen getrocknet sind, werden sie frittiert. Dabei sind zwei Frittiervorgänge nötig.

Die Besonderheit bei den belgischen Pommes Frites ist hierbei, dass sie nicht in heißem Pflanzenöl frittiert werden, sondern in Rindernierenfett. Im ersten Durchgang werden die Pommes Frites bei niedrigerer Temperatur frittiert als im zweiten Durchgang. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Pommes Frites von innen gar sind, ohne außen zu verbrennen. Anschließend werden sie gesalzen.

Serviert werden Pommes Frites in Belgien mit verschiedenen Soßen. Sie sind nicht nur mit Mayonnaise und Ketchup beliebt, sondern auch mit speziellen Soßen wie der Joppiesauce mit Curry und Zwiebeln, Sauce bérnaise (aufgeschlagene Buttersoße mit Kräutern), Cocktailsoße oder Sauce samourai (eine scharfe Soße mit Sambal). Außerhalb Belgiens werden Pommes Frites oft als Beilage zu Fleisch und Fisch serviert.

Waterzooi

Bei Waterzooi handelt es sich um einen Eintopf der flämischen Küche. Waterzooi gilt als Nationalgericht und bedeutet übersetzt etwa „Wassersud“, der Begriff stammt aus dem Ostflämischen.

Waterzooi enthält entweder Kalbshaxe, Hühnerfleisch oder Fisch, hierbei kann jede beliebige Sorte verwendet werden. Weitere Zutaten sind Möhren, Lauch, Zwiebeln, Sellerie und Petersilienwurzel. Sie werden zusammen mit dem Fleisch bzw. dem Fisch in Wasser oder Brühe gegart. Für die nötige Würze sorgen Kräuter wie Lorbeer, Pfeffer, Thymian, Petersilie und Gewürznelken. Zusätzlich wird ein Stück Butter hinzugegeben.

Vor dem Verzehr wird die Waterzooi nach traditionellem Rezept mit Paniermehl gebunden. Alternativ kann auch Crème fraîche bzw. Crème double oder Sahne eingerührt werden. Nun ist der Eintopf bereit zum Servieren. Als Beilage verzehren die Belgier gerne Pommes Frites oder geröstetes Weißbrot.

Lapin à la Gueuze

Lapin à la Gueze ist ein Schmorgericht der wallonischen Küche mit Kaninchenfleisch. Das Kaninchen wird in Gueze geschmort, einem belgischen Bier, das fermentiert wird und aus der Brüsseler Region stammt. Das Gericht ist auch unter dem Namen Lapin à la Bruxelloise, also „Kaninchen auf Brüsseler Art“ bekannt.

Für die Zubereitung wird das Kaninchen zerteilt und mit Gueze übergossen, bis es ganz bedeckt ist. Anschließend werden Zwiebeln und Gewürze wie Thymian, Lorbeer, Nelken und Muskat hinzugegeben. In dieser Marinade sollte das Kaninchen mindestens zwölf Stunden ruhen. Danach wird das Fleisch der Marinade entnommen, abgetupft und in Mehl getaucht. In heißer Butter werden nun zunächst die Zwiebeln aus der Marinade angebraten und anschließend das Kaninchenfleisch. Wenn die Kaninchenteile goldbraun sind, werden sie mit den Zwiebeln zusammen zurück in die Marinade gelegt und gegart. Eingeweichte Dörrpflaumen ergänzen die Soße geschmacklich kurz vor Ende der Garzeit. Zum Schluss wird das Kaninchen mit offenem Deckel gegart und die Soße vor dem Servieren mit Stärke gebunden.

Traditionell wird Lapin à la Gueze mit Salzkartoffeln oder Kartoffelpüree und einer Salatgarnitur serviert. Auch Pommes frites und Prinzessbohnen sind eine beliebte Beilage.

 

 

 

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