Die GEFRO Chronik - 95 Jahre Genuß
Memmingen, im Februar 2019
Liebe GEFRO-Freunde!
2019 feiern wir, gemeinsam mit Ihnen, 95 Jahre GEFRO – davon durfte ich bis heute 30 Jahre GEFRO-Geschichte selber aktiv mitgestalten.
Werte wie Ehrlichkeit, Anstand, Fleiß, Nachhaltigkeit, Menschlichkeit, Mut, Gewissenhaftigkeit, Bodenständigkeit sind auch nach 95 Jahren das Erfolgsrezept unseres Familienunternehmens mit Tradition.
Mein Vater sagte: „Bua, schwätz mit deinen Kunden, Partnern, Mitarbeitern immer so, dass du jederzeit gerne auf der anderen Seite des Tisches sitzen könntest.“ Und genauso mache ich das. Aktuell kümmern sich ca. 200, teils langjährige und sehr erfahrene, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liebevoll darum, Sie mit Natur-Genuss „Made im Allgäu“ zu versorgen.
Zuallererst verdanken wir Ihnen, unseren treuen Kunden, unseren Erfolg. Und dafür möchte ich mich, im Namen des gesamten GEFRO-Teams, ganz herzlich bedanken!
Auch zukünftig setzen wir alles daran, Ihnen Ihre Lieblings-Suppen-Soßen-Würzen in gewohnter GEFRO-Qualität zu liefern. Versprochen!
Alles Gute aus dem Allgäu
Ihr Thilo Frommlet
» 1924
Dem Pianisten Gershwin gelingt im Februar 1924 mit „Rhapsody in Blue“ der große Durchbruch. Albert Einstein erklärt der Welt im gerade erfundenen Rundfunk seine Relativitätstheorie. In Berlin wird der Bau der „Deutschen Reichsbahn“ verkündet und in Memmingen gründen die beiden Kaufleute Josef und Ignaz Frommlet am 1. Februar die offene Handelsgesellschaft „Gebr. Frommlet”, Kolonialwaren.
» GEFRO und der Memminger Mau
Schon 1924 ist der Memminger »Mau« (damit meinen die Memminger den Mond) bis weit über die Grenzen Memmingens hinaus bekannt. Der »Mau« ist das Wahrzeichen der Stadt Memmingen, dem „Tor des idyllischen Allgäus“.
Bis Ende des 19. Jahrhunderts hielten die Memminger (die der Legende nach etwas provinziell sein sollen) den Mond für eine typische Memminger Erscheinung. Dies wird durch folgende überlieferte Geschichte belegt: Eine Memmingerin kommt nach Lindau, entdeckt den Vollmond am Himmel und ruft erstaunt: „Dau isch ja der Memminger Mau – scheint der z’ Lindau au?“ (Da ist ja der Memminger Mond, scheint der in Lindau auch?) Dieser liebevoll gemeinten Neckerei bezüglich der vermeintlichen Provinzialität des „Memmingers“, folgte ca. um 1900 mit der Geschichte vom „Mau im Zuber“ eine weitere Version. Nach einem ausgiebigen Besuch im „Weinhaus zum Löwen“ gehen drei Ratsherren nach Hause, als sie in einem Waschzuber den Mond sich spiegeln sehen. Sie ängstigen sich, der Mond sei vom Himmel gefallen, in eben diesen Zuber in Memmingen. Sie suchen einen Köcher zum Fischefangen und versuchen mit diesem den Mond aus dem Zuber zu fischen, um ihn wieder ans Firmament zu hängen.
Welche der beiden herrlichen Geschichten auch der „wahre“ Ursprung des Memminger »Mau« gewesen sein mag – sie waren jedoch Grund genug für Ignaz und Josef Frommlet den Memminger »Mau« bei der Firmengründung im Jahre 1924 friedlich schlafend auf ihrem Firmenlogo zu verewigen. So nutzen die beiden die regionale Bekanntheit des Memminger »Mau«, um ihr Unternehmen GEFRO bekannt zu machen.
Heute ist Memmingen die Stadt, aus der die gute GEFRO-Suppe kommt – und vor langer, langer Zeit der Mond vom Himmel fiel.
» 1931 - 1960
Für stolze 4.800 Reichsmark wird am 9. September 1931 der Kauf des Fabrikgebäudes “Am Ziegeltörle 12” im Notariat Memmingen beurkundet. Noch im selben Jahr bezieht die Firma Gebr. Frommlet mit 18 Mitarbeitern den neuen Firmensitz.
GEFRO trotzt dem Krieg
Josef Frommlet wird zum Kriegsdienst verpflichtet. Sein Bruder Ignaz darf die Firma weiterführen. Auf teilweise abenteuerlichen Wegen werden Waren beschafft und an die Kundschaft abgegeben. Nach 1945 geht es langsam wieder aufwärts. Ignaz leitet weiterhin den Betriebsablauf und Josef Frommlet, der erst 1947 von der Gefangenschaft zurückkehrt, den Außendienst.
» 1961 - 1988
1961 steigt mit Robert Frommlet die 2. Generation ins Unternehmen ein. Er übernimmt, nach dem Tod seines Vaters, im Jahr 1967 die Geschäftsleitung. Nachdem landauf, landab Supermärkte aus dem Boden schießen, verabschiedete sich Robert Frommlet vom umfangreichen Sortiment des Kolonialwarenhauses und konzentriert sich nur noch auf Suppen, Soßen und Würzen. Gesund, lecker und cholesterinfrei. Mit Beginn der Fitnessbewegung Mitte der 70er-Jahre startet der eigentliche Siegeszug unseres Klassikers, der GEFRO Suppe.
Schnell entwickelt sich GEFROs Suppenwürze zu einem beliebten “Freund der Hausfrau”. Das feine Aroma und die gute Verträglichkeit der leckeren Würze aus Memmingen hatten sich in Windeseile herumgesprochen.
Lange bevor die allgemeine Gesundheitsbewegung immer mehr Anhänger findet, setzt GEFRO auf cholesterinfreie, leckere, gesunde Reform-Produkte. Preiswert durch Direktversand.
» Die Marke im Wandel
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1924 – 1934 | Recht lang hält sich die Darstellung des »Memminger Mau« im Firmenzeichen der Gebrüder Frommlet. Während der »Mau«’ im ersten Logo noch friedlich schlummert, lächelt er ab Mitte der 40er-Jahre über das ganze Mondgesicht. |
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In den 70er-Jahren erkennen nur noch Insider den sich im „Waschzuber spiegelnden Mau“ auf dem der ovale GEFRO-Schriftzug „schwimmt“. |
Irgendwann um 1980 verschwindet der »Mau« aus dem Logo. Inzwischen war GEFRO so weit verbreitet, dass nur noch die wenigsten etwas mit dem »Mau« hätten anfangen können. |
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1989 – 1998 | Seit 1999 weht die GEFRO-„Fahne“ einheitlich von allen GEFRO-Produkten und Kommunikationsmitteln. |
» 1989 - 1999
1989 fängt der heutige Firmeninhaber Thilo Frommlet bei GEFRO an. Und das GEFRO-Direktmarketing wird „erfunden“. Kostproben der guten GEFRO-Produkte werden an die Haushalte verteilt. So können sich die Empfänger von dem feinen Geschmack dieses universellen Würzmittels selbst überzeugen. Der Versandhandel wird stärker.
» 2000 - 2019
2004 rangiert die Memminger Lebensmittelmanufaktur mit ihren Suppen, Soßen und Würzen zum ersten Mal unter den Top 100 der deutschen Versandhandelsunternehmen.
Seit 2008 gibt es die guten GEFRO-Produkte auch in GEFRO BIO-Qualität. Ohne Geschmacksverstärker, lt. Gesetz, aus ökologischer Landwirtschaft und mit BIO-Siegel, versteht sich.
2012 wird Versandhandels- und Direktmarketing-Experte Hans Schönberger Mitglied der GEFRO-Geschäftsleitung.
2013 findet eine repräsentative Umfrage statt. Die Forsa-Marktforschung stellt die Frage: »Kennen Sie die Marke GEFRO?« 49% aller Befragten antworten darauf mit »Ja!« Ist das nicht sensationell?
2014 präsentiert GEFRO die neue Lebensmittel-Linie GEFRO Balance. Mit konsequent stoffwechseloptimierten Rezepturen sorgen 13 Produkte für modernen, natürlich-leckeren Genuss. GEFRO Balance verzichtet gezielt auf den Zusatz von Haushaltszucker (sog. Saccharose), Mehl und Stärke. GEFRO Balance ist ideal für alle aktiven Menschen, die natürlich im Gleichgewicht bleiben wollen: zu Hause, unterwegs, in Schule, Studium und Beruf. GEFRO beweist erneut wie einfach und lecker vernünftig Essen sein kann.
Ende 2016 erfolgte der Spatenstich zum neuen Verwaltungsgebäude und Logistikzentrum für weitere 100 Arbeitsplätze. Der knapp 24 m hohe Sprinklerturm wird zur größten GEFRO-Suppendose der Welt.
Ab dem 1. Januar 2018 übernimmt die GEFRO Stiftung die Steuerung der GEFRO Firmengruppe. Um das Lebenswerk von drei Generationen zu sichern und zu bewahren wird GEFRO künftig von einem Gremium hochkarätiger Spezialisten geleitet. »Ich bin sehr froh,« so Thilo Frommlet, »dass die Zukunftsfähigkeit von GEFRO nicht mehr alleine an mir und meiner Familie hängt, sondern völlig unabhängig durch die GEFRO Stiftung garantiert wird.«
Mitte 2018 bezieht ein Großteil der GEFRO-Mannschaft ihre Büros im neuen Verwaltungsgebäude. Die »alten« Räumlichkeiten werden aufwendig auf den neusten Stand der Technik gebracht und weiterhin genutzt.
Das große Jubiläum 2019
Die GEFRO-Verpackungen werden kontinuierlich weiterentwickelt. Ende 2018 werden sämtliche Produkte dem neuen Corporate Design angepasst. Pünktlich zum 95-jährigen Jubiläum erstrahlt 2019 das gesamte GEFRO-Sortiment »im neuen Kleid«.