Petersilenwurzel
Petersilie und Petersilienwurzel stammen von derselben Pflanzenart ab – Petroselinum crispum. Es handelt sich allerdings handelt es sich um unterschiedliche Züchtungsformen. Je nach Verwendungszweck wurde die Pflanze unterschiedlich weiterentwickelt: Bei der Blattpetersilie (kraus oder glatt) wurde auf üppiges Blattwachstum gezüchtet. Die Wurzelpetersilie oder Petersilienwurzel wurde auf eine dicke, aromatische Wurzel hin selektiert.
Herkunft:
Petersilie stammt ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum, vor allem aus Regionen des heutigen Südosteuropas, Griechenlands, Italiens und Nordafrikas. Schon in der Antike war die Pflanze bekannt: Die alten Griechen nutzten sie zu rituellen Zwecken – allerdings zunächst nicht als Küchenkraut. Die Römer brachten sie später in andere Teile Europas und begannen auch, sie kulinarisch einzusetzen. Heute wächst Petersilie sowohl wild als auch kultiviert in vielen gemäßigten Klimazonen und ist ein fester Bestandteil zahlreicher Landesküchen.
Aroma:
Die Wurzelpetersilie zeichnet sich durch ein erdiges, würziges und leicht süßliches Aroma mit einer dezenten Sellerienote aus. Beim Kochen wird ihr Geschmack milder und entwickelt eine angenehm runde Tiefe. Im Gegensatz dazu besitzt die Blattpetersilie – ob glatt oder kraus – ein frisches, grünes und leicht pfeffriges Aroma.
Inhaltsstoffe:
Petersilie enthält einen Reichtum an verschiedensten Inhaltsstoffen, vor allem ist sie durch ihre grüne Farbe reich an Chlorophyll. In beiden Blattsorten finden sich Vitamin C sowie die Vitamine A, E und B. Außerdem enthalten sind Calcium, Magnesium, Eisen, Natrium und Kalium. Petersilie enthält ätherisches Öl, das hauptsächlich aus den Stoffen Limonen und Myristicin besteht.
Auch die Wurzelpetersilie ist nährstoffreich: Sie liefert ebenfalls Vitamin C und enthält größere Mengen an Ballaststoffen (Inulin), Kohlenhydraten und Eiweiß im Vergleich zur Blattpetersilie. Mineralstoffe wie Kalium, Calcium und Phosphor sind ebenfalls enthalten. Ihr ätherisches Öl hat einen ähnlichen, aber milderen Anteil an Aromastoffen und trägt zu ihrem typischen Geschmack bei.
Wurzelpetersilie in der Küche:
Die aromatische Wurzelpetersilie verleiht vielen Gerichten eine fein-würzige, leicht süßliche und angenehm erdige Note. Sie eignet sich hervorragend zum Mitkochen in Suppen, Eintöpfen und Brühen – oft als Teil des klassischen Suppengrüns. In Scheiben oder Würfel geschnitten, passt sie ideal zu Schmorgerichten, Ofengemüse oder herzhaften Pfannengerichten. Auch püriert als Bestandteil von Cremesuppen oder als Gemüsebeilage ist sie eine köstliche Alternative zu Möhren oder Pastinaken. Kurz blanchiert und mariniert verleiht sie Salaten eine würzige Tiefe. Ihr sanftes Aroma harmoniert besonders gut mit Kartoffeln, Lauch, Sellerie und Fleischgerichten. Cocktails verwendet.
Tipp:
Wurzelpetersilie bleibt besonders lange frisch, wenn sie ungewaschen und kühl gelagert wird – am besten im Gemüsefach des Kühlschranks oder in einem kühlen Keller. In ein feuchtes Tuch eingeschlagen hält sie sich dort bis zu zwei Wochen.
