GEFRO - Produkte, biologisch oder konventionell
GEFRO bietet neben den bewährten Suppen und Soßen jetzt auch eine Produktlinie an, die das Biosiegel trägt.
Im diesem GEFRO Tipp möchte ich Ihnen, liebe Leser, die Begriffe konventionell und biologisch ein wenig erklären, damit Sie sich anschließend ganz nach Ihren eigenen Wünschen für das eine oder andere Sortiment oder vielleicht sogar für beide entscheiden können. Möglicherweise ist es auch so, dass Sie Lieblingssuppen und Soßen sowohl in der einen als in der anderen Angebotslinie finden. Die Entscheidung liegt ganz alleine bei Ihnen, ich möchte Ihnen nur ein wenig Hintergrundinformationen und vielleicht damit auch eine kleine Entscheidungshilfe anbieten.
Die konventionelle Anbaumethode hat ihren Ursprung Mitte des 19. Jahrhunderts.
Noch Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Ackerpflug noch von Pferd oder Kuh gezogen, die Saat aus dem Sätuch gesät, das Unkraut von Hand gejätet und das Getreide mit der Sense gemäht. Viele fleißige Helfer wurden gebraucht, um die Ernährung zu sichern.
Gleichzeitig gewann man mehr und mehr Erkenntnisse über die Pflanzennahrung und Bodenverhältnisse. Die Böden wurden fortan gedüngt und fruchtbarer gemacht.
Nach dem zweiten Weltkrieg nahm die Mechanisierung in der Landwirtschaft rasant zu. Technische Erfindungen, immer weiter entwickelte Maschinen erleichterten die Arbeit und ermöglichten großflächigen und produktiven Anbau.
Mit Fungiziden und Pestiziden konnten Schädlinge bekämpft werden, die vorher noch ganze Ernten in kurzer Zeit vernichtet hatten.
Durch Fortschritte in Technik und Wissenschaft wurde die Landwirtschaft erst leistungsfähig gemacht. Der Verbraucher hat von dieser Entwicklung durchaus profitiert. Heute stehen uns Lebensmittel im Überfluss und zu durchaus günstigen Preisen zur Verfügung.
Ziel der konventionellen Landwirtschaft ist eine effiziente Produktion von Lebensmitteln. Um jedoch zu immer höherer Effizienz zu gelangen, wird der natürliche geschlossene Stoffkreislauf an verschiedenen Stellen durchbrochen und verändert.
Im natürlichen geschlossenen System, düngen die Tiere den Boden, der Boden spendet den Pflanzen die notwendigen Nährstoffe und die Pflanzen ernähren die Tiere. Im offenen System des konventionellen Anbaus dürfen Kunstdünger und synthetische Pflanzenschutzmittel verwendet werden. Die Futtermittel müssen nicht selber erzeugt werden, sondern werden als Kraftfutter zugesetzt. Durch Zucht- und Masttierhaltung in Großbetrieben entstehen Güllemengen, die die Böden überdüngen.
Das bedeutet aber nicht, dass Produkte aus dem konventionellen Anbau schlechter sind als Produkte aus dem biologischen Anbau.
Wie gut ein Produkt letztlich ist, hängt nicht davon ab, ob es sich um ein konventionelles oder Bioprodukt handelt, sondern davon, was der Erzeuger kann und macht. Es gibt auch auf dem konventionellen Markt Erzeuger und Produzenten, die sich dem Massenmarkt entziehen und hervorragende Waren auch ohne Biosiegel anbieten.
Im biologischen oder ökologischen Anbau steht das Handeln im geschlossenen Stoffkreislauf im Vordergrund. Neben Getreide, Gemüse etc. baut der Biobauer auch das Futter fürs Vieh an und verwendet den Mist als Pflanzendünger. Auf den Einsatz von synthetischen Pflanzenschutzmitteln wird grundsätzlich verzichtet. Die Bio-Verordnung verbietet den Einsatz von Gentechnik sowohl bei der Erzeugung als auch bei der Verarbeitung von Bio-Produkten.
Durch die insgesamt Natur schonenden Erzeugungsprozesse und die zusätzlich tiergerechte Haltung des Nutzviehs, ist die Belastung für die Umwelt durch die ökologische Landwirtschaft eindeutig geringer als durch die konventionelle Landwirtschaft. Der ökologische Anbau erfüllt unsere Wünsche nach mehr Schutz für Umwelt und Tier.
Die Frage ist aber, ob aus der hohen Prozessqualität gleichzeitig eine ebenso hohe Produktqualität resultiert?
Der Stiftung Warentest zufolge unterscheiden sich Bio-Produkte in ihrer Qualität kaum von konventionellen Lebensmitteln (Zeitschrift „test“ 10/2007).
Ihre Qualität der Bioprodukte unterliegt stärkeren Schwankungen als bei den Konkurrenzprodukten. Probleme treten auf bei Fleisch-, Fisch- und Milchwaren aus Bio-Produktion, die stärker mit Keimen belastet sind und schneller verderben als konventionelle Lebensmittel mit Konservierungsstoffen. Unverarbeitet sind Bio-Produkte den konventionellen hingegen klar überlegen, wie aus den Untersuchungen hervorgeht. Sie sind fast immer pestizidfrei, Obst und Gemüse aus biologischem Anbau in der Regel frei von Chemie. Dies sei ein klarer gesundheitlicher Vorteil, den konventionelle Produkte nicht immer böten, urteilt die Stiftung.
Beide Landwirtschaftsformen lassen sich kritisch hinterfragen und jeweils Vor- und Nachteile herausfiltern.
Der entscheidende Aspekt für Bioprodukte liegt im Schutz unserer Biosphäre durch biologischen Landbau. Dafür ist der menschliche Arbeitseinsatz höher und die Erträge fallen bezogen auf die Fläche deutlich niedriger aus.
Was hat es auf der anderen Seite mit ökologisch zu tun, wenn Biokartoffeln, Biomöhren oder Bioäpfel zu jeder Jahreszeit aus Ägypten, Australien, Argentinien oder Israel herangeschafft werden müssen.
Mittlerweile zeigt sich in vielen konventionell geführten Betrieben das Bemühen, die Balance zwischen marktorientierter Erzeugung, qualitativ hochwertigen Produkten und der Erhaltung einer artenreichen Flora und Fauna, zu halten. Dazu hat die Kritik der Verbraucher wesentlich beigetragen.
Letztlich entscheiden Sie, lieber Leser und Kunde, was Sie kaufen, wo Sie kaufen bzw. welches Angebot Sie annehmen möchten.
Qualität hat von je her im Hause GEFRO immer den höchsten Stellenwert. Egal, für welche Produktlinie Sie sich entscheiden. Alle Rohstoffe werden sorgfältig ausgewählt und sind von erstklassiger Qualität.
Kosten Sie und urteilen Sie selbst.
Ihnen einen guten „Appetit“
(Stand: 03.03.2008)
Weitere Tipps und Infos zum Thema Ernährung finden Sie in unseren GEFRO Journalen und in unserem GEFRO Blog.