Warum ist Dinkel so wertvoll?
In der Physika der hl. Hildegard von Bingen lesen wir:
"Dinkel ist das beste Getreidekorn, es wirkt wärmend und fettend, ist hochwertig und gelinder als andere Getreidekörner... . Dinkel führt zu einem rechten Blut, gibt ein aufgelockertes Gemüt und die Gabe des Frohsinns".
Der Dinkel ist aus den Urweizenarten Emmer und Einkorn hervor gegangen und stellt sozusagen die Urform des Weizens dar.
Ackerbaulich betrachtet ist der Dinkel ein sehr robustes, anspruchsloses, winterhartes Getreide mit dem Nachteil, dass der Ertrag auch durch intensive Düngung kaum gesteigert werden kann.
Im Gegensatz zum Weizen ist beim Dinkel das Korn fest mit der Getreideschale, dem Spelz, verwachsen. Das bedeutet, die Dinkelkörner können nicht durch herkömmliches Dreschen von Spelz befreit werden. Es ist ein besonderer Arbeitsgang (Gerben) notwendig. Das niedrige Ertragsniveau und auch der aufwendige Schälvorgang haben wahrscheinlich dazu beigetragen, dass der Dinkel immer mehr durch Weizen verdrängt wird.
Obwohl der Dinkel genetisch mit dem Weizen verwandt ist, unterscheiden sich diese Getreidearten ernährungsphysiologisch in wesentlichen Merkmalen.
Der Gehalt an Protein und speziell der Gehalt an biologisch hochwertigen (essentiellen) Aminosäuren ist im Dinkel höher als im Weizen.
Aber auch Vitamine und Mineralstoffe sind im Dinkel reichlich vorhanden.
Der Dinkel besitzt eine sehr zarte Faserstruktur und ist gut wasserlöslich. Daher wird der Dinkel gerade auch von Magen-Darm empfindlichen Menschen sehr gut vertragen.
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Dr. Rita Hein
DrHein@GEFRO.de
(Stand: 12.10.2001)
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