In der dunklen Jahreszeit fühlen sich viele Menschen traurig, antriebsschwach und lustlos. Fachleute sprechen von der saisonal abhängigen Depression (SAD). Der Grund für das seelische und körperliche Tief ist vor allem der Mangel an Tageslicht.
Durch Lichteinfluss bildet der Körper Serotonin. Dieser Hirnbotenstoff wird auch Glückshormon genannt. Dieses Glückshormon steuert unter anderem unseren Gemütszustand.
Unsere Zirbeldrüse bereitet uns auf den Winterschlaf vor
Die winzig kleine Zirbeldrüse befindet sich in unserem Gehirn und ist sehr lichtempfindlich. Fällt in der dunklen Jahres Zeit nur wenig Licht auf unsere Netzhaut, produziert die Zirbeldrüse vermehrt Melatonin. Melatonin ist ein Hormon und für den Schlaf verantwortlich. Wird vermehrt Melatonin abgegeben, fühlen wir uns müde und lustlos.
Bei jedem Wetter raus in die Natur
Menschen, die zu Herbstdepressionen neigen, sollten möglichst oft draußen aktiv sein. Denn auch bei bedecktem Himmel reicht das Licht aus, trübe Stimmungen zu vertreiben. Wenn es aber nicht reicht, kann man sich auch im Haus bescheinen lassen. Im Fachhandel gibt es sogenannte Vollspektrum- oder Tageslichtlampen. Es kann hilfreich sein, sich an einem bestimmten Platz eine solche Lampe zu installieren, um dann täglich die notwendige Lichtmenge zu tanken.
Manchmal macht Schokolade wirklich glücklich
Bestimmte Lebensmittel unterstützen den Körper beim Aufbau von Serotonin.
Sauer macht lustig, Bananen machen glücklich und Schokolade auch. Der Volksmund hält viele Ratschläge parat, um Trübsal zu vertreiben. Es finden sich jedoch in der Tat in vielen Lebensmitteln Stoffe, die die Glückshormone auf Trab bringen.
Eine ausgewogene, kohlenhydratbewusste Ernährung mit reichlich Fisch ist die beste Kost, um schlechter Laune und Depressionen vorzubeugen. Gute Laune Lieferanten sind Vollkornbrot, Bananen, Reis oder auch Molke. Wir führen damit dem Körper ausreichend Tryptophan zu, eine Aminosäure, die für den Körper Ausgangsubstanz zur Herstellung von Serotonin ist.
Verstärkt wird die Wirkung, wenn wir gleichzeitig eine kleine Süßigkeit essen (z.B. Milch mit Honig, Molke mit Fruchtmark…). Das Süße, z.B. der Zucker in der Schokolade ruft einen raschen Insulinausstoß hervor, der den Einstrom von Tryptophan in das Gehirn erleichtert. Ergebnis ist ein relativ langandauernder Anstieg des Serotoninspiegels und damit der Laune.
Wen wundert es da noch, dass im Winter deutlich mehr Schokolade gegessen wird als in den wärmeren Monaten.
Nicht nur die Kohlenhydrate, sondern auch das Fischöl bzw. die darin enthaltenen Omega-3-Fettsäuren sollen einen positiven Einfluss bei Depressionen haben. So gibt es in Ländern wie Japan oder Taiwan, in denen traditionell Fisch ein Hauptbestandteil der Ernährung darstellt, rund 60-mal weniger depressive Menschen als in Deutschland.
Schließlich dürfen bei der antidepressiven Kost Obst, frisches Gemüse und gute Fruchtsäfte nicht fehlen. Sie versorgen den Körper zusätzlich mit den notwendigen Vitaminen, die unser Immunsystem stärken.
Die Sinne reizen
Wir alle wissen aus Erfahrungen welche Wirkung Farben, Düfte oder Musik auf unsere Stimmung haben. Eine bestimmte Musik lässt uns das Herz aufgehen. Wir singen mit oder bewegen uns im Takt. Besondere Düfte und Gerüche rufen Bilder von Urlaub, Sonne und Strand hervor.
Setzen Sie diese Stimulantien bewusst ein, um den Winterblues zu vertreiben. Warum nicht einmal in einer bunten Bettwäsche schlafen oder sich nach dem Duschen in ein sonnengelbes Handtuch hüllen? Mit einem bunten Blumenstrauß auf dem Frühstückstisch sieht der Morgen vielleicht weniger grau aus und zaubert uns schon nach dem Aufstehen ein erstes Lächeln ins Gesicht.
Die Kraft der Gedanken
Unsere Gedanken sind wie ein Magnet: Positive Gedanken ziehen Positives an und negative Gedanken ziehen Negatives an. Denken Sie schon beim Aufwachen daran: Worauf es ankommt, ist die Einstellung, mit der wir die Herausforderungen des Tages angehen.
Unsere eigenen Gedanken haben eine enorme Macht über uns: „Wie ich denke, so fühle ich!“ Und letztlich sind wir verantwortlich für unsere Gedanken. Wir können auswählen, welche wir denken.
Zugegeben, es braucht Übung und Konsequenz, die Spirale der negativen Gedanken zu durchbrechen. Vielleicht hilft es, mit einem Morgenritual zu starten, um sich positiv auf den neuen Tag einzustimmen. Wie wäre es mit einem Ritual, das nur ein bis zwei Minuten dauert: Sie werden wach und gönnen sich ein bis zwei Minuten Auszeit, indem sie sich strecken und räkeln. Anschließend schicken Sie sich selbst ein inneres Lächeln, das sich wie ein roter Teppich ausbreitet.
Ich wünsche Ihnen, liebe Leser, in dieser dunklen Jahreszeit viele kleine und große Momente des Glücks
Ihre Rita Hein
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Danke für den Beitrag “Winterblues ade”.
Sehr gerne liebe Gerda! Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag. Viele liebe Grüße, Ihr GEFRO-Team